während der rossschinder
- ein rauher wind aus osten,
der selbst die robusten rösser frieren lässt -
die ersten schneeflocken
gegen mein fenster wirft,
weiss ich nun,
die langen monate
der inneren einkehr,
des sammelns,
der musestunden
hat begonnen.
ein alter mann aus den schwarzen wäldern
erzählte,
"sieben schneeli braucht's,. bis er liegen bleibt."
jedes jahr denke ich an den alten karli,
der gerne seine porzellanpfeife rauchte
und manchmal einen stumpen.
und karli behielt,
nach 75 erlebten hochschwarzwälder wintern,
darin immer recht.
vergangenheit lebt weiter und zwar in mir,
in gedanken und gerüchen,
gefühlen und erlebtem.
die entsorgung alter möbel und auch bilder,
vermag es nicht,
meine gedanken und gefühle zu eliminieren.
selbst die tote verwandschaft verewigte sich in meinen genen.
das ist doch auch gut so.
nicht alles alte und mitgegebene mag ich verwerfen.
das spielen von johann selbastians wohltermperiertem klavier
aus dem sichtlich oft gebrauchten notenblatt meines grossvaters
stimmt mich friedlich.
das ist schön und ich geniesse.
ich bin die,
die ich bin,
dank meiner gene und
meiner umwelt.
seit dem ich jedoch meine
eigenverantwortung für mich erkannt habe,
darf ich zu der werden,
die ich gedacht war
und die ich liebe.
das ist wunderschön.
und jetzt gehe ich weiterspielen auf der pianotastatur.
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