also ich weiss ja nicht so recht. wir dürfen uns erst noch daran gewöhnen.
wir
sind keineswegs kleinlich, was das parken auf unseren noch zwei
weiteren parkplätzen anbelangt. mit nur einem auto brauchen wir nur
einen parkplatz. das ist schonmal klar.
als wir vor einem
vierteljahr - was die zeit vergeht - hier einzogen, stand ein an einem
holzpfahl angenagelztes plastikschild vor einem der drei plätze:
parken verboten. widerrechtlich abgestellte fahrzeuge werden kostenpflichtig abgeschleppt!
die formulierung mag auch anders, dennoch sinnggemäß, gelautet haben....
naja, daschten wir so bei uns...solche grundstücksvertedigende besitzer sind wir naturgemäß weniger, aber nun gut.
die
nachbarschaft erzählte uns, dass bei diesem mangelangebot an freien
stellflächen für die autos, gerade bei den vielen feierlichkeiten in
diesem kleinen winzerdorf, jeder nur noch so kleine unbesiedelte platz
vollgestellt werden würde und wir somit schon von anfang an ein klares
zeichen setzen müssten.
o.k., das schien für uns nachvollziehbar.
gegeüber gibt es die mieter unserer nachbarn. ein junges paar mit vielen bekannten, die motorisiert zu besuch vorbeikommen.
gleich zu beginn haben wir ( auf anraten eben unserer nachbarn ) klargestellt, dass wir das parken auf unserem platz und plätze nicht dulden.
eben
klingelte es an der türe, besagte nachbarin: "geht ihr zu unseren
mietern und sagt, dass der platz nicht für fremde leute genutzt werden
darf, ich sage das fast täglich und auf mich hören sie nicht.!"
gerade
wollte günter nebenan, um unsere bitte zu formulieren, wir legen doch
immer sehr wert darauf, die höflichgkeit zu bewahren und dennoch im
unterton mit bestimmheit zu ragieren.
just in diesem moment fährt besuch von dannen. die ganz aufregeung vergebens.
die
gehbehinderte alte dame vom nachbarhaus im hinterhof, stets zu fuss an
ihrem rollator, hatte mich schon zu beginn darum gebeten, nach ihren
einkäufen, die sie mit der motorisierten tochter nach hause bringt, eben
dort parken zu dürfen. ist ja nur zum ausladen. kein ding!
die
eltern, die schwester nachbarin direktektement vis à vis haben die
allrounslizens zum parken. eingeholt und genehmigt! auch kein ding!
fremde,
indes, müssen draussen bleiben, das habe ich nun verstanden und werde
mir die, mitlerweile durch die notwenidigen baumaßnahmen am haus
zerbrochene plastikscheibe, durch eine neue zu ersetzen.
weia, wär hätte gedacht, dass wir jemals unseren besitz in der zivilisation derart verteidugen müssen!
drüberhinaus geht das verteidigen nicht nur um gepflasterte autoabstellplätze, nein!
es geht auch um diebische mitmenschen.
vor drei tagen haben sie eingebrochen, am hellichten tage, und gerade mal zwei häuser weiter.
wir
aus dem outback waren es dort droben gewohnt, die türe vorne, die
hinten, balkontüre und den liefranteneingang vertrauensselig einfach
offen stehen zu lassen.
in der zivilisation nun beitzt fast
jeder unserer famiulienmitglieder einen eigenen haustürchlüssel und wir
achten darauf, die fenster geschlossen zu halten.
im
outback gibt es keine kehrwoche. hier unten schon, jeden samstag, oder
gerade vor den feiertagen, achte ich akriebisch darauf, dass unser
grundstück und v.a. der eingang peinlichst rein und einladend auschaut.
das leben ist anders hier. und manchmal schmunzele ich ein wenig über mich.
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