Über mich

Mein Bild
im meditterranen wohlfühlklima
neugierig, gehaltvoll, achtsam und sowas von.....

Sonntag, 31. Oktober 2010

die graugänse am seelebaumelsee


sind noch immer hier.
ich erwähnte sie kürzlich, als ich sie mit meiner freundin fröhlich diskutierend an meinem lieblingsselebaumelsee antraf.
ihr erinnert euch? seelbaumelsee

nun waren wir, mein mann und zwei unserer kinder, erneut schauen, ob sie sich, also die graugänse, nun endlich auf den weg nach süden gemacht haben. ich wäre doch so gerne mitgeflogen.

da musste ich doch arg schmunzeln ob der  plausiblen antwort meines mannes, diese wildgänse seien hier schon in ihrem gefühlten süden und überwinterten in hiesiegen quartieren am see.
sie kommen aus sibieren womöglich und fühlten sich hier sehr wohl.


ich nehme diese kleine anekdote als anlass, mir mein leben hier zu gut, wie möglich und kommod einzurichten, denn dann brauche ich nicht mit gen süden fliegen.

es kommt eben nur auf die sichtweise drauf an, die gänse nun beineide ich ob der aussicht auf ferne, südliche läner nicht mehr, für sie ist das hier der süden.

das ist meine heutige botschaft.
hier ist süden, es kommt lediglich auf meine sichtweise drauf an!

reisen


reisen war von je her mein ding.
unterwegs ging es mir meist sehr gut,
meine neugierde
auf die fremde,
auf menschen und
fremdartigkeit wurde gestillt.

mit 18 zügelte ich mit
freundinnen
quer durch europa vom damiligen jugoslawien hoch
nach skandinavien.

lönneberga gab es wirklich,
dort wohnte der michel und
ist nebst pipi langstrumpf der begleiter
meiner kindheit.


amsterdam wurde dabei zu einer meiner
liebingsstäsdten.
bis heute.
bunte lebendigkeit in den gassen und
pittoresken grachten und auch
in den menschen.

multikulti scheint zu funktionieren,
obgleich ich den aktuellen rechtsruck
besorgniserregend regstriere.

nächstes jahr, ja,
nächstes jahr da werden wir wieder in die
niedelande reisen.
dort, wo unsere verwandtschaft lebt und
meine tante beerdigt ist.

dam, wie die eimheimischen zu amsterdam sagen,
wird dabei auf meiner besuchsliste ganz oben stehen,
nur dieses mal ohne den aufenthalt in einem coffeshop.

das tut nicht mehr not, zum glück!












.

Samstag, 30. Oktober 2010

sekunde für sekunde



erspüre ich mein geschenk 
das leben.

jeder einzelne atemzug
zeigt mir,
wie die lebenszeit vergeht und
ich meiner endlichkeit bewusst werde.

umso kostbarer 
erspüre ich
mein jetzt.

klar,
nüchtern,
und ohne
täuschung.

danke!






Freitag, 29. Oktober 2010

gedanken lenken



seien es 
die kondensstreifen der flugzeuge,
die schneebedeckten alpenspitzen,
die dunklen wälder
oder andere visuelle reize..

meine gedanken 
gleiten
dahin.
sind weit weg,
oft.

fast so,
als wäre ich 
gedanklich
auf der flucht

das ist bemerkenswert und
selbstbewusst,
denn dadurch,
wird es mir gelingen, 
wieder zurückzukehren und
mein HIER zu LEBEN.





Donnerstag, 28. Oktober 2010

unvergleichlich


und jeden tag 
neu,
einzigartig,
unwiederbringbar.

das macht für mich die
kostbarkeit des momentes aus.

sobald ich diesen zeitpunkt 
- unmessbar in seiner länge, 
weil  zeit in dieser messbaren form unexistent ist -
sehe,
erkenne,
erfühle,
lebe ich bewusst.

genau jetzt! 

das ist sehr wertvoll für mich.

das ist leben in bestmöglicher intensität.





Mittwoch, 27. Oktober 2010

ambivalenz


nachdem der grossfamilienfühstuckstrubel und aufräumen bis zu meinem geliebten sunrise
schon erledigt habe, 
sitze ich draussen auf dem balkon und warte in aller ruhe und besinnlichkeit auf das erscheinen
der sonne in voller kraft und starkem ausdruck.
jeden morgen ein einzigartiges erlebnis,
was mich sehr erfüllt und mich erhaben in den tag starten lässt.

das tut mir sehr gut zum
atmen.
bewusst und 
zum gedanken lenken,
fliessen lassen auch und
gemeinhin entspannen.

mein wunsch und lang gehegte idee,
wieder in die zivilisation zurückzukehren,
formt sich durch berufliche veränderungen.

doch nur in dieser stille und menschenferne
gelingt es mir,
diese wertvollen edelsteinmomente 
zu erhaschen und wahrzunehmen.

die enge jenes dorfes im markgräflerland,
die nachbarn fast stuhl an stuhl tratschend,
schienen mich zu erdrücken und in den
heissen sommern die atemnluft zu nehmen.

dazu gesellte sich der neureiche kleingeist.
mir war, als wollte ich flüchten und
das taten wir dann auch.
allesamt.
kleingeist und biederes bürgertum,
rechtschaffene leut und fleissig bis zum letzten atemzug,
die gibt es überall.

landleben pur ist das hier,
im kontest der fetteseten kuh.

bin ich hier, so vermisse ich menschen.
bin ich unter menschen, 
so sehne ich mich nach 
beruhigender stille im geiste.

ambivalenz muss nicht ungut sein.
wünsche und lebensweisen gut dosiert,
abgewogen und in der balance,
das leben der grautöne zwischen schwarz und weiss,
darf das ziel werden.

leben im alltag und gemenschel,
auszeiten,  ruhetage  in der natur.

so mag ich das haben und so wird es kommen.
meine gedanken erschaffen die welt.




Dienstag, 26. Oktober 2010

stimmig






mein lieber mond
zeigt seine präsenz.

das ist gut und stimmig,
gearde so,
wie ich mich fühle.

vermutlich sorgte beim bildeinfangen
ein ostseesandkorn
für ein leises knacksen im objektiv.
dafür bin ich dankbar.
denn erinnerungen werden wach.

tage an der see,
in lübeck mit
einem ganz besonderen menschen.
ein paar tage nur...
damals im sommer...

schön, die stimme zu hören und
gut,
die enstandene magie jener tage
über
die stimme, 
worte 
und selbst wortlosem
zurückzuholen.

magie ist das, 
was wir spüren,
daraus machen,
aufsaugen und
im flow 
geniessen. 

wunder voll.


ziele


träume und ziele sind für mich
not-wendend.

nicht, dass ich in not sei,
doch ein vorankommen,
ändern des status quos
lässt mich lebendig sein und
trägt zu meiner weiterentwicklung bei.

neue ideen sind da,
ziele werden klar.
ob sie wahr werden?
die veränderungen?

würde ich nicht wagen,
wäre die ungewissheit mein
lebenslange begleiter.

mit ausreichend tatendrang 
und tiefes wissen um meine wünsche,
gehe ich voran.

egal, wie es kommt,
alles wird gut.













Montag, 25. Oktober 2010

bizarr ...



...der morgendliche blick auf  nachbars mutterkühe.

sie tun nichts anderes,
die kühe,
als kräutergras mit der rubbeligen riesenreibeisenzunge
ins maul zu schieben, 
kauen, grasen und wiederkäuen,
zwischendrin
scheissen sie die grossen und dampfende fladen 
in frischgrüne gras.

in dieser friedvollen und ruhigen gegend am ende der welt,
werden diese bio-rinder 
vermutlich nichts ahnen, aber auch wirklich garnichts 
dass ein gewaltsamer tod naht und
sie ihren tägliche mühe der graserei nur
auf diesen tag hin verrichten.

jeden tag ein gramm mehr des guten fleisches.

bizarr.

Freitag, 22. Oktober 2010

wortloses tun



ich sprudele durch den tag hindurch
und trage diesen sunrise dabei im gefühl.

der kosmos schenkt mir energie und
mehr der worte brauche ich  nicht.

es ist nicht gut, es ist nicht schlecht,
es ist, wie es ist.






Donnerstag, 21. Oktober 2010

von der niktotinsucht zur sehnsucht


bei so manchen aufgängen des wunderbaren planeten,
so, wie heute in der früh, wächst meine sehnsucht nach
meer.
mittelmeer,
weil dort ist es warm.
meistens zumindest.
doch ganz sicher, wärmer als bei minusgraden
und harscher schneedecke.

ich lebe oft von erinnerungen aus fernen tagen, ja ich zehre sogar noch nach gut 25 jahren von kreta-aufenthalten.
damals mit meinem trinkfreudigen freund, genau so, wie ich es auch war.

ouzo - igittigitt, schnaps war niemlas mein getränk, aber dort auf unserer kleinen terasse mit blick auf die kleine und einsame bucht, spülte ich mir meine seele ein wenig fröhlicher damit.
mein freund war ein lieber, ich hatte immerzu sehr angenehme menschen als partner, das ergab sich einfach.
ich bin ja davon überzeugt, dass da unterbweusste, das bewusste bestimmt und glaube, in diesem punkt habe ich von je her gut für mich und mein wohl sorgen können, unbewusst.
nicht-partner und kurze begegnungen hingegen, waren egozentrischer, ignoranter macho-ausschuss und die hielt ich mir fern.

meine gedanken sind ab und an bei jenem freund von damals und spätestens an seinem geburtstag, kreta-fan ist er, wie ich und frage mich, was wäre wenn.....


solche konjunktiv-gedankengänge führen ins sinnlose,  dessen bin ich mir bewusst.
doch spinne ich sie gerne, die waswärewenn-gedanken.

nein, nun wurden meine worte zu persönlich, ich bleibe doch lieber bei mir, nur bei mir und meinen erinnerungen an kreta.

mit 14 oder 15 jahren besuchte ich diese insel zum ersten mal im rahmen des tagesausfluges
eines kreuzfahrtschiffes.
seit her war ich von dieser insel begeistert.

mit 18 jahren packte ich während eines ganz fürterlichen und nicht überlebbar  scheinenden  liebskummers meinen grossen und rosa farbenen tramper-rucksack und tingelte auf diese weise per anhalter als junges und naives mädchen  mit meist schrecklich wirkenden  lkw-fahrern
gen piräus, die auto-put entlang, durch das ehemalige  jugoslawien.

das war sehr gefährlich und ich weiss heute, mein guter schutzengel begleitete mich. beinahe hätte ich diesen tripp nicht überlebt.


6 wochen weilte ich alsdann auf "meiner" insel und lebte nach jahrelangem gymnasialen und elitären gehabe der höheren tochter ein abgefucktes pures leben von der hand in den mund.
das erschien mir pur, wirklich und ungeschminkt.
und ganz ohne status
.
ich wurde zu einer dorf internen und sehr fröhlichen hochzeit eingeladen, so, als gehörte ich zur familie.
die menschen sangen, tanzten, lachten  laut und ehrlich.
kretisches leben pur.

dort aßen menschen mit der hand auch, pflückten gelbdunkle orangen von den bäumen.
und die schmeckten, wie ich sie zuvor niemals geschmeckt hatte.
das war ein bisschen wie paradis und das einmal mehr mit meinem griechischem adonis im arm.

ich glaube, das war das paradis.

ich kannte keine verantwortung und durfte in den tag hineinleben,
wie ich mochte und es mir gut tat.

das war luxus, das ist luxus aber erst in der rückschau und erst durch meine erfahrungen  und mein leben heute.

als sozia nahm  mich jener adonis  auf seinem mottorrad  mit über die küstenstrasse, von wo ich einen herrlichem ausblick runter ans meer genoss, während mir der warme wind vom lbyschen meer durch die haare fegte.
der weg ging anschliessend weg vom meerblick,  hoch ins hinterland zu seinem weiss getünchten elternhaus.
seine kleine, dickliche mutter überraschte mich  mit gebackenen köstlichkeiten und empfing mich in solch einer herzlichen weise, als wäre ich die zukünftige schwiegertochter.

nein, ich dachte nie an einen griechischen ehemann. doch so manches mal überlege ich, waswärewenn....
so vielleicht ein hübsches haus am meer auf kreta mit jener schwiegermutter sogar?

herzlichkeit in reinform. was ein geschenk!

stundenlang konnte ich auf diesem typisch kretischen stuhl sitzen, einkleines glas  retsina auf dem alten tisch neben mir und das meer in seinem ständigen wandel betrachten.


das meer bringt mich ans wesentliche und ans wirkliche.
es spendet mir seelenruhe.
das meer tut mir unendlich gut.

das spürte ich zuletzt vor zwei monaten an der ostsee und mich zieht es abermals ans meer.

ob das ein inner dauerzustand ist, diese meeres-sehnsucht?

weil diese sucht eine ganz natürliche und evolutionäre ist?

sehne ich mich so sehr, weil ich daraus enstanden bin, aus dem salzwasser?

sobald ich wieder am meer sein werde, werde ich hier von ihm berichten.
von ihm und meiner seelenruhe.

so, meine kleine träumfreiheit hat ein ende, ich widme mcih unluxuriös dem täglich zuzubereitendem mittagsmahl für meine familie, die sich über schneebedeckte felder den heimweg bahnen dürfen.

das meer nehme ich nun mit mir in gednaken mit und  mit meersalz aus der guten mühle werde ich die speisen würzen.

so, als wäre ich doch ein wenig am meer.

Mittwoch, 20. Oktober 2010

vom katzenkratzbaum zur puderzuckerweide



ganz fix und über nacht 
sorgte der himmel für
kinderfreuden in der früh.

der erste schneemann
dieser saison war geboren.

der katzenkratzbaum vom vergangen sommer aber
senkt sich unter der last des nassen schnees
dem boden entgegen
und mutet nun eher wie eine
trauerweide im puderzuckergewand an.
 ich mag frau holles kissenschütteln sehr.
zumindest am anfang der meist 6-monate andauernden
winter-periode.

schneefall macht die natur und mich leise,
er dämpft den schall und 
macht mich ruhig.

im inneren des hausses
sorge ich 
- in einer fast meiditativen zeremonie - 
für ein schönes buchenfeuer,
dessen knistern mir behaglichkeit schenkt.

feuer wärmt mich  und
meine seele.

und nach wärme sehne ich mich
in meiner jetzigen 
verletzbar-und empfindsamkeit 
sehr.

doch
ich finde langsam wieder
zu meiner ruhenden mitte.

langsam und leise,
fast so, wie der andauernde schneefall,
kriecht die anfängliche erleichterung in mir hoch
und ich sehe zusehens meine freiheit.
befreiung!

über dem berg bin ich noch nicht,
das weiss ich,
aber das ende der schwer auszuhaltenden zeit 
in trauer und grossem wunsch nach
verkriechen und verbuddeln
naht.

 meine flügel darf ich schon mal
putzen und richten gehen,
denn  bald werde ich sie weit genug ausbreiten,
um mit ihnen
in die freiheit 
über berge, seen und wälder 
zu gleiten.





Dienstag, 19. Oktober 2010

nikotinabhängigkeit



rückfällig bin ich geworden,
seit nunmehr 3 monaten
vergifte ich mich.

2 ganze jahre in rauchfreiheit 
durfte ich bis dahin fröhlich 
geklärte luft einatmen.
mir ging es gut, wie nie.

mich mittig fühlen war ein leichtes,
mich spüren auch.

seit ich wieder angefangen habe,
spüre ich,
wie sehr ich meine  gefühle
mit samt des nikotins
runtergezogen hatte und
das zog mich wiederum runter.

hatte ich eine krücke gebraucht, 
um mich selbst auszuhalten?

hatte ich in all den jahren 
nicht genug der notwendigen resourcen mir erarbeitet?

mein anspruch an mich,
mich von jedweder abhängigkiet zu lösen,
war gescheitert und
ich spürte  ent-täuschung
und spüre sie noch immer.
versagens-gefühle.

 die photovoltaik-anlage,
möglichst sogar noch eine eigene wasserversorung,
waren dazu gedacht,
uns eine gewisse unabhängigkiet zu liefern.

ich glaube, besser ist es erstmal,
in meinen eigenen suchtstrulturen zu kramen und 
mich weider in ruhige gewässer zu bringen.

sone sonnenstromanlage
läuft ohne mein zutun.
anders, als bei mir.

nun ist heute tag 2 meines entzuges.
und so flatterig im gemüt,
wie diese mir vor die linse flatternde krähe,
geht es mir.

seit gestern, durchweg.
das kenne ich schon,
und ich weiss,
wenn ich meine
freiheit und unabhängigkeit wieder haben möchte,
so darf ich jeden tag aufs neue
meine flattrigkeit in kopf und gemüt
durchleben.

begonnen mich wieder zu vergiften,
hatte ich im sommer,
in zeiten emotionaler heimatlosigkeit.

davonlaufen hat nicht funktionkiert,
war mir glaklar und dennoch.

das ist sucht in reinform,
das hatte ich im vorfeld schon  begriffen,
das durchleben war das nächste.


der nebel zieht nun langsam ab,
meine rauchschwaden auch.

ich bin auf meinem weg,
flattrig eben noch,
aber das ist mein preis
für freiheit.




Sonntag, 17. Oktober 2010

innere einkehr



während der rossschinder
- ein rauher wind aus osten, 
der selbst die robusten rösser frieren lässt - 
die ersten schneeflocken
gegen mein fenster wirft,
weiss ich nun, 
die langen monate 
der inneren einkehr, 
des sammelns,
der musestunden 
hat begonnen.

ein alter mann aus den schwarzen wäldern
erzählte,
"sieben schneeli braucht's,. bis er liegen bleibt."

jedes jahr denke ich an den alten karli,
der gerne seine porzellanpfeife rauchte
 und manchmal einen stumpen.
und karli behielt, 
nach 75 erlebten hochschwarzwälder wintern,
darin immer recht.


vergangenheit lebt weiter und zwar in mir,
in gedanken und gerüchen,
gefühlen und erlebtem.

die entsorgung alter möbel und auch bilder,
vermag es nicht,
meine gedanken und gefühle zu eliminieren.
selbst die tote  verwandschaft  verewigte sich in meinen genen.

das ist doch auch gut so.
nicht alles alte und mitgegebene mag ich verwerfen.

das spielen von  johann selbastians wohltermperiertem klavier 
aus dem sichtlich oft gebrauchten notenblatt meines grossvaters
stimmt mich friedlich. 

das ist schön und ich geniesse.

ich bin  die,
die ich bin,
dank meiner gene und
meiner umwelt.

seit dem ich jedoch meine
eigenverantwortung für mich erkannt habe,
darf ich zu der werden, 
die ich gedacht war
und die ich liebe.

das ist wunderschön. 

und jetzt gehe ich weiterspielen auf der pianotastatur. 

Donnerstag, 14. Oktober 2010

sunset


nach dem sonnenreichen tag,
schenke ich heute dem orbit 
den sunset zurück
und ganz aus meiner irdisch kleinen sicht..

es ist sehr grosses glück,
den gesamten tag
mit dem sonnengang leben zu dürfen,
so nahe am himmel und
den gestirnen in der nacht.

wiesen und felder,
umrandet von tannenwald,
verleihen mir die gewisse bodenhaftug.

 kinder sorgen gleichwohl für 
achtsamkeit im hier und jetzt.


glauben und vertrauen


sehe ich da den mond aufgehen?
wissen muss nicht wahrheit sein.
planeten,
erdtrabanten
und die gesamte welt 
vermag ich nicht,
zu begreifen.

mir bleibt so nur der glaube, 
alles möge so sein, 
wie es scheint und
mir erscheint.

ob sonne,
ob mond.

es bleibt mir nur der glaube an mich und
meine wahrnehmung.

wer weiss,
eventuell werde ich nach einem
schönen und letzten lebenstag
erstaunt feststellen,
ich habe nur geträumt.

hauptsache dabei,
mein traum war lebenswert.




Mittwoch, 13. Oktober 2010

nebel....es lichtet sich



schwer sind sie,
beschwert,,
die alten möbel 
der toten verwandtschaft.

last tragen sie und
sind belastend.

geschichten und bilder
erzählen beim batrachten und
begreifen auch.

ich spüre, 
mein wunsch nach leichtigkeit,
frohsinn und unbekümmertheit,
nach leben  im jetzt
wird stark.

zusehens mehr.
die kinder spüren das zuerst.

sie haben recht und 
ich mache mich auf den weg,
mich der toten verwandtschaft 
zu entledigen.

grell mitlerweile und geklärt
küsst die liebe sonne
die letzten nebelreste vom feld und aus dem dunklen wald.

auf diese weise darf das noch immer saftige wiesengrün
erstrahlen.

hie und da leuchtet sogar ein freches blümchen heraus.

leben und sonnenstrahl darf sein,
aber wie!


,


gedankenmacht und räucherstäbchen



dirket aus meinem arbeitszimmer
führt der zugang  zum balkon.

neben dieser zugangstüre befindet sich ein bücherregal.
eines der vielen und kostenkünstigen pressspanteile des
namhaften schwedischen möbelhausses.
qualität ist anders,
beständigkeit auch.
aber manchmal dürfen es auch bei uns die weg-werf-möbel sein,
denn das fördert mein übungsfeld,
das loslassen.

beim ausräumen der gründerzeit-villa meines verstorbenen bruders,
fielen uns, nebst einigem unrat.
auch räucherstäbchen in die hand.

den geruch mag ich nicht, er ist mir zu süss.
süsser geruch ist mir noch heute in der nase,
aus dem toten-aufbarungs-zimmer  meiner tante
und meiner grossmutter.

mag sein, dass der geruch, der liebliche und süsse,
von den üppigen blumen stammte.
ich weiss es nicht.

eine olfaktorische erinnerung.

gehe ich nun in der früh hinaus auf den balkon,
um den sunrise einzufangen,
rieche ich nun das  räucherwerk meines bruders.

nein, ich räume das nicht weg.
seine stäbchen  haben hier auf dem 3. obersten regalboden ihr zuhause gefunden,
die wohnen da nun seit 3 jahren schon
und schenken mir ein andenken.

das ist nicht der einzige ort,
an dem ich erinnerungen olfaktorischer art an ihn pflege.

unten im flur,
das steht eine antike garderobe aus holz mit einem ovalen spiegel
und einem aufbewahrungskästchen.

auch sie stammt aus jener villa und
wir haben ihr bei uns ein zuahuse gegeben.

folgendes bild werde ich nie vergessen:
an besagter garderobe hing sein beigefarbener trenchcoat,
nachdem er aus der firma gekommen ist,
so, wie immer und so hing doch sein mantel stets und
seine schuhe standen auch parat.

das konnt alles nicht sein.
nein und nochmals nein!

alles ist nur ein böser traum.
ganz sicher.


dem war nicht so und da half kein gedankenlenken.
manche dinge sind einfach so, unabänderbar und
hinterlassen mich in hilfloser ohnmacht.


die garderobe macht etwas finster
dort  im eingangsbereich,
doch ich mag mich von ihr noch nicht trennen,
die jugenstil-lampe von ihm
gleicht durch fecettiertes glas  ihre  düsterheit etwas aus.
immerhin.

öffne ich  nun dieses klappaufbewahrungskästchen,
kitzelt lustig burders duft seines parfums meine nase.
das ist wirklich ein fröhliches empfinden,
meine erinnerungen gehen dabei zurück zu weihnachten und
unsereren zeiten als kinder und jugendliche.

ein bisschen heile welt im überfluss und übermass,
das war mir bekannt.

denn eine andere seite meines zukünftigen lebens,
und dessen anforderungen am mich und auch aufgaben,
ahnte ich noch nicht.

ich bin sehr froh darüber,
dass ich das nicht tat.

mehr gefühlter nähe zu ihm geht garnicht,
denn dieses parfum begleitete ihn seit ich denken kann.

ich habe mein gesamtes taschengeld,
und ich bekam nicht wenig,
jedes jahr zu weihnachten für seinen extra deluxe lieblingsduft ausgegeben.
manchmal gabs noch eine langspielplatte dazu,
gerade wie mir mein kontigent das erlaubte.

niemand ausser mir,
darf dieses kästchen mit meinen erinnerungen darin öffnen.
das ist meins und das, meines bruders.

ich mag ihn noch sehr gerne bei mir behalten,
meinen bruder, so gut es eben geht und mithilfe
meiner erinnerungen und gedanken,
auf die ich in vielen lebensbereichen bewusst einfluss nehme und
lenke.

meine gedanken erschaffen meine welt.
und das ist gut so.

Dienstag, 12. Oktober 2010

...und wieder....






..und doch so glanzneu.
 
jeder einzelne sunrise gleicht dem anderen..
die sonne selbst jedoch,
ist und bleibt dieselbe.

bei genauerer betrachtungsweise
- und darin übe ich mich seit jahren -
sehe ich, wie unterschiedlich  mir am frühen morgen
das lebenslicht begegnet.

kein wölkchen,
keine nebelformation,
kein sonnenstand und
keine luft gleicht der anderen.

es geht dem winter zu
und in 2-3 monaten wird mich die sonne
direkt hinter den schweizer alpen begrüssen.

es es nicht gleich bei uns menschenkindern?

ein andauerndes fliessen in uns selbst,
eine weiterentwicklung und
jeder hinterlassene abdruck von uns
wird am ende einzigartig zurückbleiben.

jedes wesen ist einzigartig und
ich fühle mich reich.

sehr reich, diese erkenntis auch erfahren  zu dürfen.

Montag, 11. Oktober 2010

steter wandel



trotz alle nostalgie und des wunsches,
zeiten festhalten zu wollen,
kann ich mich ebenso auf neues freuen.

spannendend ist wandel,
es dürfen neue umstände enstehen,
neue sicht-und denkweisen.

steckt auch immer ein wenig des abschiedes dahinter,
je nach dem,
auch ein wenig schmerzlich,
weils wiedermal das loslassen bedeutet.

das mag sich in ganz kleinen alttagsgeschehnissen zeigen.

das mittagsmahl werden mein mann und ich heute alleine einnehmen.
wie gut, alle kinder haben ihre beschäftigungen ausserhalb
und das bekommt ihnen sehr.
macht sie stark,
unabhängig und schon sehr gross.

das ist ungewohnt für mich,
doch lauf, ein guter und notwendiger  lauf, des heranwachsens
und loslassens von meiner seite.
eine neue situation, mit der wir als eltern uns zurecht finden dürfen.

jedes loslassen schafft gleichzeitig auch platz für neues und
unsere partnerschaft darf langsam wieder mehr wertvollen raum einnehmen.

darüber freue ich mich sehr.

je mehr ich die angst vor neuem verliere, 
desto mehr gelingt mir es,
die veränderung in positivem licht zu betrachten.

genauso jedoch, wie meine furcht zu mir gehört,
spüre ich  meine neugierde und freude über gewandelte umstände.

ein bisschen yin und ein bisschen yan
der zeitenwandel fühlt sich rund und stimmig an.
















Samstag, 9. Oktober 2010

nostalgie

meine geschwätzige nachbarin drückte mir heute diesen wundervollen strauss aus ihrem liebvoll angebauten bauerngarten in die hand.
das hat mich doch sehr gefreut und ich hörte dafür vor der türe geduldig ihren vermietersorgen  zu.

der duft der herbstastern und des flachses im gefäss aus längst vergangenen tagen vor dem  buffet der urgrosseltern, lässt mich nostalgisch werden.
eine seite in mir mag so gerne an den alten dingen, sätzen und mustern  festhalten.

ich mag keine schnelllebige zeit, sie verrint mir zu sehr und verliert dabei an wert.
ich drohe im strudel besinnungslos meine eigene beständigkeit zu verlieren.

so sitze ich nun geruhsam in meinem zimmer am laptop,
mein blick wechselt dabei von der tastatur hinaus auf das weite  feld direkt vor mir und
ich übe mich in achtsamkeit und finde wieder zurück aus dem trubel der schnelllebigkeit.

Freitag, 8. Oktober 2010

ein aktueller gefühlsschwank

dröhungen in rhytmischem geschrei,
meine eltern nannten schon gut gemachten hardrock: "teufelswerk",
was würde muttern mit pianistischen attituden zu diesen etuden sagen?

seit sicher 5 minuten wiederholen sich die klanggeräusche
mit monotoner stimmverzerrung aus dem nebenzimmer des grossen sohnes.
er ist dabei, sein zimmer nach langer zeit zu reinigen.
das ist gut, sehr gut sogar.

würde ich nun meinen grenzzaun aufstellen,
so würde er sein arbeiten einstellen.
das kenne ich schon.


meine zartbesaiteten nerven sind gezwungen,
diese herzrhytmus verursachende beats  auszuhalten.

ich möchte nämlich meine mitte wieder finden will,
das auch olfaktorisch.
ohren zu und durch,
damit die nase wieder klare schwarzwaldluft einatmen darf.
auch im 2. stockwerk.

djembe  fände ich ja schön
die sind auch in der lage,
rhytmen zu erzeugen.
rhytmen,
die mir bekämen immerhin.

oder klangschalen?

oder meditation im ruheraum wärend der arbeit?

ora et labora.

da fällt mir doch schon wieder meine mutter ein.

ach- ich scheine ihr mit zunehmendem alter  immer ähnlicher zu werden und ihre ansichten, waren so verkehrt nun auch nicht.

die sommersonnenkraft



vieler monate
verhilft der herbstzeitlosen,
schöne blasslila blüten hervorzubringen.

sie streben durch das noch
sattgrüne gras
der  sonne entgegen..

ganz selten, 2,3  volle tage im jahr,
herrscht hier auf 1000m zähe  nebelsuppe.
und heute werden es ein paar wenige
frühmorgennebelstunden werden.

dann, wenn  meine gefühle und gedanken im orbit stehen werden,
wird der lebensspendende strahleplanet
die welt erhellen und mich wärmen.

da bin ich mir wiedermal ganz sicher.


zähdichter nebel fühlt sich an,
als bewegte ich mich
orientierungs- und haltlos
im weissgrauen wattebausch.


vorbote des nebligen wetters hier oben,
so sagen die alten und sie scheinen recht zu behalten,
ist die klare alpensicht.

vergangenes jahr hatten wir hier um diese zeit schon eine geschlossene schneedecke,
die bis im märz die felder und wälder in weiss kleidete.
aufgefallen waren mir im august die  viele zu boden gefallenen blätter.

sie mussten  ihre äste schon so zeitig verlassen,
da der lebenssaft ihres baumes sich schon so früh zu den lebenserhaltenden massnahmen
in den stamm  zurückgezogen.
und das bedeutet unweigerlich den sicheren blättertod.

dieses jahr durfte ich herbst erleben, die bunten blätter hängen noch immer.
das ist schön.
wenige der buntfröhlichen laubbäume zieren die landschaft.
klar ist mir,
schwarzwald hat seinen namen nicht zu unrecht.

doch an so manch' liebgewonnen orten,
lebt die natur in farbe.
farbe braucht meine seele.
und buntes brauche ich.






min tagesstart beginnt just in diesem moment
mit sonnenstrahlen und einigen fröhlichen herbsttönen.

während ich mich hier gedanken-und schreibversunken  betätigt habe,
hat die sonne zaghaft  nebeltröpfchen hinwegküsst,
um damit ihr und ihrer strahelkaft platz zu schaffen.

habe ich das ende der weissgrauen und sichttrübenden nebelsuppe
weiter oben nicht schon gewiss vorhergesgt?

licht und farbe,
ich darf nun  freudig meinen tagbegrüssen!

Donnerstag, 7. Oktober 2010

nachgedanken,,,,



schon seit längerer zeit frage ich mich,
weshalb ich das bedürfnis habe,
dem orbit meine gedanken zu schenken.

ist das exhibitionismus vielleicht?
nein, so kenne ich mich nicht.
oder doch ein wenig des gesehen-werden-wollens?
wahrgenommen-werden-wollens?
am ende rudimentärer exhibitionismus. 

dieses bedürfnis möchte augelebt werden
und dann ist das eben gut so,

mir bekommt das aufschreiben meiner gedanken und gefühle.
das hat was von sortieren und manifestieren.
so, als würde ich einen punkt unter meinen gedankenfluss setzen wollen.
das stimmt mich friedlich, friedlich mit mir.

es gibt sogar tage, da wirkte mein geschriebenes in mir nach und
neue erkentnisse dürfen erwachen.

selbst der morgendliche sunrise erlebe und sehe ich intensiver.
ich darf genauer hinsehen,
danach wirken meine eindrücke den gesamten tag hindurch,
immer mal wieder.

meine zeit hier in meinem arbeitszimmer,
mit der kamera und geschärftem blick auch
auf wort und bild,
bedeutet eine kleine auszeit aus meinem alltäglichen allerlei.
das tut mir gut, sehr sogar.

in meinem grossfamilienhaushalt ist das leben kunterbunt
mit pflichten, sorgen und viel im aussen, auch viel freudigem,
lachen, albern und voller tiefer emotionen und mitgefühl.


kürzlich musste ich doch sehr schmunzeln,
als mein langjähriger kinderloser und pflichtengeschonter freund "007"  mich bat
- just in meiner  kondition der abendlichen tageserschöpfung  und  besinnungslosigkeit  -
seinen lieblingstocotronis-clip "ruin"
anzusehen.

ich habe mich geweigert,
ja weigern müssen. 
denn  das konnte ich mir nicht noch antun.

retour kam das:

"Always look on the bright side of life (flöt)
Always look on the light side of life (lala-lalalala)
If life seems jolly rotten
There's something you've forgotten
And that's to laugh and smile and dance and sing :)))))))))))))"

das ist fein und so starte ich  ohrwurmgetriggert in meinen tag
mit meinem heutigen sunrise,
sortierten gedanken
und friedlichen gefühlen.







 

Mittwoch, 6. Oktober 2010

seelebaumelsee



einmal runrum mit
mojour   <---achtung, tanzt gerne mal aus der reihe!
meiner herzensfreundin.


im gespräch versunken,
lachend,
weinend,
freudig herbstzeitlose entdeckend,
erlebtes berichtend
in wohlwollendem
 beisammensein.

nähe und vertrautheit, 
als wäre die zeit stehen geblieben.
und auch mein leben
in all den jahren hier droben, 
weit weg von den weinbergen
unten im tal und
unserer räumlichen nähe.

schwülheisse sommertage am baggersee,
flamenco-abend im stadttherater,
wanderungen und rheinfahrten.
freundInnen sind sich immer nah,
oft zumindest.
das spüre ich.

um die wette schnatternden wildgänse
hatten wir zugehört.

was mochten sie sich erzählen?
stand die route gen süden noch nicht fest?
war der abflugtermin noch diskutabel gar?
wähend oberwildgans patroullierte, 
um seine mannschaft im visier zu behalten,
hüpfte, wahrscheinlich unerlaubterweise, 
eine aus der reihe,
geradeweegs ins wasser.

bisweilen ist aus der reihe tanzen heilsam für meine seele
zumindest,
und fürs federvieh wohl ebenso.


da bin ich mir sicher.

gedankenversunken frug ich mich,
das lauthalse schnattern nahm kein ende,
ob sie sich über die distanz hinweg ebenso spüren,
wie wir?

seelbaumel und gedankenfliegesee.
beruhigend,
harnonisch und
tief.

einmal runrum und einmal wohltat
mit meiner vertrauten und innigen begleiterin.
danke dafür.








  
















Dienstag, 5. Oktober 2010

urvertrauen

kinder,
so habe ich kürzlich in einem einschlägig und ratspendendem pädagogikmagazin gelesen,
müssen wieder auf die bäume im speziellen
und in die natur im allgemeinen.

ziel hierbei sei es, das urvertrauen zu fördern.
ads und adhs sei sowieso damit vermeidbar.

na, wer weiss das schon so genau.
doch einleuchtend ist mir das sehr wohl.

ich
-  auf jeden fall -
übe mich gerade in aller gelassenheit darin,
im hinblick  auf des erwünschten pädagogischen resultates,
unseren kleinsten mit seinem schulfreund bäume besteigen zu lassen.

behilflich dabei ist mir
mein wertgeschätzter ayuvedischer beruhigungs-und entspannungstee.

...und natürlich mein eigenes urvertrauen.

meine heutige übung in gelassenheit.

Montag, 4. Oktober 2010

klarer tagesstart

während unten in den tälern herbstlicher nebel wabert.

ich bin klar, meine sicht nicht anders.

wenn ich heute gehen müsste,
so war alles gut,
so wie es war, das leben,
am ende und 
im gesamtbild.

es ist alles gut.






wo ist 'heimat'?

meine heimat?

dort,
wo ich pralles leben erfahren durfte und
darf.

bunte vielfalt im lebensstrudel.
wippend erscheinen mir die weinberghügel,
so, als würde sie mich sanft in erinnerungen 
wohlwollend wiegen wollen.

die strahlend herbstliche sonne,
das zarte lüftchen aus dem burgund,
der wohlbekannte geruch geherbsteter weintrauben,  
unglaubliche satte farbennpacht reichhaltiger natur in gleissendem licht,
meine erinnerungen an längst vergangene tage und 
kinderlachen auf dem spielplatz dort oben auf dem rebberg,
menschen, die schon gegangen sind,
mein nun erwachsen gewordener vater, 
vergilbde gesichter auf abgegriffenen fotos meiner verwandten
und sogar erzählungen von freiburgs luftangriff, 
damals im krieg,
wo der keller der einzige lebensschutz  inmitten des traumas bot,
so erzählte meine mutter.

heimat?
heimat ist da, wo ich meine geschichte gelebt habe und da,
wo ich mich wohl fühle.

bin ich hier zuhause?





.

 







Sonntag, 3. Oktober 2010

geduld, achtsamkeit und innehalten - ewiges übungsfeld



ungeduldig und abgehetzt (von was eigentlich nach wohltuendem schlummerschlaf) erwischte ich mich heute in der früh, als ich mich noch leicht schlaftrunken zum balkon aufmachte, um der sich langsam hinterm berg vorkriechende sonne zu begegnen.

"nu mach schon was schneller, mag noch  in die badewanne, bevor der anstrum der anderen 5 familienmitglieder und übernachtungsfreund beginnt!"  

sie wollte und wollte sich nicht zeigen, die sonne. der himmel begann sich langsam von leuchtrosa, fast pink, in dunkeles nachtblau zu verfärben,  während sich die wolken  kontratsreich absetzten.

man muss wissen, es sind in unserem hause ausreichend duschen, badezimmer und nasszellen im allgemeinen vorhanden, morgendliche badezimmereile tut niemalsnicht not.

mir schien es in diesem erhabenen moment des aufgangs nicht möglich, den moment einzufangen.
nicht im fotoapparat, nein, in meinem herzen und meiner seele.

in der rückschau, jetzt,  mit eingefangenem aufsteigen des oktober wärmenden planeten, gelingt es mir, meine stimmung nachzufühlen.
ich erkenne, innehalten und im jetzt er-leben darf ich üben, weiterhin.

mag mir achtsamkeit und das leben in aller intensität im jetzt besser gelingen.

wer weiss?

vielleicht werde ich nur eben mal in der rückschau meines gesamten lebens dessen die erfahrene schönheit erkennen und erfahren?
ich hätte mein leben verpasst in aller unnötigen hektik und eile.

auf diese weise hat mir mein tageseinstieg mit aufgehender sonne sehr viel eigenwahrnehmung und betrachtung geschenkt.

Samstag, 2. Oktober 2010

dankbar

bin ich für das bisschen bunt verfärbtes laub, wohin mein blick direkt von meinem schreibtisch  aus  fliegt, dort unten am ende unseres grundstückes.
warme, rötliches, sonnengelbschimmerndes, orangefarbenes licht reflektieren die freundlich wirkenden laubbäume und das kommt an in meinem herzen.
mir geht es gut.
ich könnte ja sagen, wie langweilig  die immer immer grünen nadeln an den tannen sind, die mich hier umgeben.
und das mache ich sehr oft. zu oft sogar, wenn mir mein leben nicht bunt und schillernd genug erscheint.

die vergangenen tage nun haben mich leise werden lassen, wieder.
die ms bewirkte viel unsichtbares mit wertvollen nebenwirkungen.

meine selbstheilungskräfte haben rundum ihr bestes gegeben.
ich fühle mich nahezu gesund, wieder, und erfüllt von dankbarkeit.

wärmende und liebevolle lichtreflexionen im aussen,
wie im innen.


leise werden, hineinhorchen, liebevoll  in langmut und geduld und mit mir.

wunderbare nebenwirkungen und das ganz ohne medikamente.