Über mich

Mein Bild
im meditterranen wohlfühlklima
neugierig, gehaltvoll, achtsam und sowas von.....

Dienstag, 28. September 2010

gedankenwolken




wie die wolken
so ziehen meine gedanken 
hinweg.

bis zur steinernen betonmauer
dort hinten am horizont.
entsprungene gedankengänge
aus labyrinth geformten hirnwindungen  
stürzen ab,
weil sie das ziel nicht finden.

sie gleiten
die mauer hinab
und plumsen unsanft auf den
kalten 
frühherbstkalten
asphalt.

falls ein ebenso verlorener mensch vorübergeht,
so tritt er sie mit füssen oder
tritt sie tot.

nun sitze ich hier und
warte darauf, 
bis ein neugieriges wesen meine 
gedankengänge aufgreift,
um sie wieder
dem  vorüberziehenden wolkenmeer zu entlassen.

schaue in den weiten  himmel aus
undendlich vielen graunuancen
noch viel mehr als meine
gedankenwolken.

darin versunken,
verloren,
entlassen.

 




nicht aufgeräumt

und durcheinenader.

hatte ich auch meine mitte losgelassen?

multiple sklerose.
sie schlug zu und
ich wandle sie
- dank meiner gesunden selbstheilungskräfte -
mit gutem mut, ihr ohne kortisonkeule zu begegnen, um
in ein leises streicheln noch.
sie ist da und sie ist präsent. 

alles wird gut.

ganz langsam ordne ich mein inneres,
drehe den rücklings gefallenen frosch aus guten zeiten um
und erinnere mich dabei an kafkas hilflosen käfer gregor samsa.

ich wärme mich an der kaffetasse,
lasse mich durch seinen duft berühren und
genisse meine kleinen schritte voran,
wieder ans licht und die liebe.



 

Freitag, 24. September 2010

loslassen auch hier

eben las ich auf meinem lieblingsblog der freundin über das thema loslassen
http://mojour.blogspot.com/.

einen ganz lieben dank an mo, welch kraftspendender impuls für meinen heutigen tag.
und nicht nur für heute.

wie passend und jeden moment aktuell. im grossen, wie im kleinen.

jedem einzelnen moment bewusst werden, so gut es geht, um ihn dann wieder zu entlassen mit freude.

heute werde ich meine familie loslassen. auch das ist nicht einfach, gerade für mich.
wenn ich auf seminrar-wochenenden bin, so wie dieses, werde ich ganz dort sein, mit jeder faser meines körpers und gefühls und ich erkenne, das loslassen und hier geschehen lassen, funktioniert wunderbar.

mulmig ist es mir meist nur vorher, wenn ich kopfquark herstelle, um evtl. kopfkäse zu produzieren.

als meine mama dabei war, zu gehen, konnte ich sie nicht loslassen. mein schmerz war zu tief und ich fühlte mich unfähig, ihre hand zu halten. das übernahm mein vater und auch mein mann hielt ihr die hand während ihres letzten atmenzuges.
danach öffnete mein fater das fenster, damit ihre seele hinausfliegen konnte.
das war sehr ergreifend.

jene für mich dennoch  wertvolle begebenheit erkenne ich heute als den beginn meines lernens, was es heisst, gehen zu lassen. im guten und im guten vertrauen.

unsere kinder lehren mir jeden tag, an meiner loslassaufgabe zu arbeiten.

ich bin schon ganz gut darin, wie ich finde. 

zum loslassen gehört für mich stets ein gutes vertrauen.

in der natur ist das schon anders als mit kindern, für mich in der lernphase sowieso.

ich weiss ziemlich sicher, dass mein riesngrosser lieblingsbaum, die alte, wundervolle und kraft spendende linde hinterm haus,  auch nächstes jahre ihre blätter und blüten austreiben wird.
so sorgt sie für bodenhaftung und beständigkeit.
das tut mir gut.

wenn wir heute auf der autobahn im schnellüberholgehetzdurchlauf  am stauträchtigen stuttgart vorbeirauschen, so vertraue ich auf meinen chauffeur und ich lasse meine ängste los.

so, und nun ist zeit, auch hier loszulassen, damit ich rechtzeitig zum abfahren bereit sein werde.

ich freue mich.

Donnerstag, 23. September 2010

hinterm horizont

da, wo die sonne meinen tag begrüßt, 
dort, weit, weit weg
irgendwo
liegt kabul.

allmorgendlich, ganz früh, wenn die sonne erwacht 
und ich zu meiner gesunden mitte finden mag, 
sind meine gedanken und gefühle 
bei einem guten freund im lebensgefährlichen afghanistan.

frauen und kinder leiden am meisten, so sagt er,
und seine hilfe vor ort ist der tropfen auf dem stein.
das weiss er.

und ich packe die butterbrote für unseren nachwuchs zurecht,
während auf der tastatur die russische klavierschule ertönt.
denn heute nachmittag bleibt wenig zeit,
die schulaufgaben fordern ihren tribut.

schnell, schnell die busfahrkarten und dünnen jacken überziehen.

es wird ein letzter sommertag der alten weiber werden.

während die mütter und väter anderswo
ums eigene überleben ,
und zu allererst das ihrer kinder,
bangen,
fällt mir die essensauswahl für heute,
dank unseres nahrungsmittelangebots im überfluss,
wiedermal schwer.

möge er, mein seelenbruder, heil zurückkehren.
meine gedanken sind weit, weit weg gewesen, gerade,
bei fraidoon
und seinen vor sorgen ergrauten eltern.
doch nun mag ich zu meiner mitte zurückkeheren, 
in meine kleine welt mit 
wärmender sonne und den
alten weibern.

vielleicht, wenn ich glück habe, 
werde ich noch heute eine wundervolle kreuzspinne entdecken,
die gibtes hier zu hauf
ums haus.

denn die ergrauten haare der alten weiber 
dienen ihnen als behausung. 

manchmal sehe ich gerade noch eben 
ein altes mütterlein mit einem bunten flickenrock
hämisch lachend um die ecke huschen.

"sei froh und geniesse deinen letzten spätsommertag"

hör ich sie rufen.























Dienstag, 21. September 2010

freundin aus kindertagen

es müssen schon so 40 jahre sein, als wir uns trafen, meine freundin und ich in der strasse der proffessoren, unternehmer und ärzte. neu zugezogen waren wir aus der innenstadt, die damals noch keine fussgängerzone war. und sie hatte feuerrotes haar und ganz ganz viele sommersprossen im gesicht und sah damit aus, wie pippi  langstrum, die heldin meines lieblingsbuches.

raus in eine alte gründerzeit-villa mit garten und altem baumbestand und platz zum spielen.
das war ganz wichtig und für den uns versprochenen hund sowieso.

wir mochten uns sofort, wie das kinder von  herzen gleich tun oder sie mögen sich eben nicht.
das geht sehr einfach und logisch bei den kleinen.

ihre grossmutter war hausangestellte einer namhaften chemiker-familie  unserer strasse.
auch ich durfte ab und an in die belle etage der herrschaften.
neugierig bin ich dort hineinspazieren und traute mich kaum, zu atmen.

meine freundin, ihre eltern und  grossmutter lebten in der mansardenwohung, ganz oben unterm dach dieses anwesens.

da wurden süsse köstlichkeiten auf einer etagère gericht, und ich hatte jeden tag ein frisch gebügeltes taschentuch mit gehäkelter spitze im ärmel von meiner mama mitbekommen.
immerzu, weil so gehörte sich das für ein feines mädchen, was ich zu leben hatte.
ich besitze heute noch den alten fächer der dame, die da residierte.
er versetzt mich  in die zeit von damals als wir spielen miteinander, meine hezensfreundin und ich, so unebkümmert und ahungslos, wie es heute unser nachwuchs tut.
einmal, ja einmal, da waren wir sehr traurig
da haben wir eine beedrdigungszeremonie gesteltet, ganz wichig war uns das für meinen verstorbenen blau-weissen kanarienvogel.
ein selbst gebastltem kreuz auf seinem grab, ein  ernsten "vater- unser-gebet " mit kullernden tränchen
liess uns ganz wichtig fühlen
bis heute erzählen wir davon, genauso, wie von meinem holzspielhaus, in dem wir salzstängele anzündeten und uns ruachend gross fühlen wollten.
da kam muttern aufgebracht mit der giesskanne und fürchtete, wir würden verbennen.
es qualmte sehr, der gestank war scheuesslich und uns abgrundtief schlecht.
ein ander mal sind wir zum nahegelegenen weiher, schon ausserhalb der stadt richtung günterstal, und wir bauten ein floss.
darauf liess sich gut den weiher überqueren, wir waren nihct dumm. bis uns der förster unsere arbeit zunichte machte und uns unseres spielplatzes  verwies.



ein ander mal, demonstrationen in der stadt waren anfang der 70er ein fast wöchentliches ergeignis des proletariats, wie meine eltern "die" bezeichneten, sind auch wir, meine freundin udn ich, auf die strasse gegangen.
billy unser cokcerspaniel stand zum abschuss bereit. mein vater dachte darüber nach, ihn abzugeben.
so marschierten wir in dieser feinen gegend der ebenso feinen alten damen und herren mit selbst gebasteletem banner durch das viertel "billy mus bleiben!"
ich glaube, wir waren sehr engagiert, wenn's ums herzensachen ging.

der hund blieb bis zum seinem tode bei uns.

ein blassgrünu und seidenener fächer, kunstvoll bemalt mit der abbildung eines liebespaares bekam ich geschenkt von jenen herrschften.
er ziert die wand hinter mit in meinem arbeitszimmer, so als wolle ich an jenen tagen festhalten.

unser himmel hing damals voller geigen, das weiss ich noch und hatte keine ahnung vom leben. 

der kontakt zu meiner lieben freundin aus kindertagen besteht noch immer, nicht oft, aber mindestens zu unseren geburtstagen hören wir uns und wissen, wir haben uns stets im herzen.
verloren haben wir uns all die jahre nicht.
das ist so schön, tief, ehrlich und wir mögen uns so sehr, als wären wir in den jahren noch immer gefühlte schwestern.
unsere wege sind anders verluafen, als wir sie für uns wünschten, damals.

eine gescheiterte ehe bei ihr, kein berufliches fussfassen bei mir.

beide haben wir multiple sklerose bekommen und beide sind wir putzmunter und lebensfroh, wie einst.
das schicksal meinte es wohl gut mit uns.
zwei ganz starke frauen, die das leben anpacken und uns daran erfreuen.

viele aus unseren familien sind gegangen  im laufe der zeit.

so ist das leben und wir sind so dankbar für die fröhlichen und unbeschwerten kindertage damals in unserer strasse, wo rollerskates und auftofreie sonntage uns eine wertvolle zeit bescherten.

Jacques Brel : Les Bourgeois

du lieber scholli

gib obacht - dein tornister!
sonst passiert noch ein malheur.

Sonntag, 19. September 2010

ich habe keine lust auf himmel...

...nach dem tod.

hier, in meinen leben, spüre und sehe ich ihn,
bereichernd  ist er und
gesättigt bin ich.

alles ist gut.

was ein tagesstart!

Donnerstag, 16. September 2010

wachstum

naturgwachsen rund 
ziert dieser
beschriftete stein 
meinen schreibtisch.

vor gut 4 jahren habe ich ihn mir gestaltet,
meine wenige  kraft und kaum spürbare energie hineingegeben.

zu jener zeit begann ich hoffung zu haben,
vertraute in die tage und wochen, 
stets im bewußtsein,
der augenblick ist jetzt und
jetzt ist leben.

leben bedeutet licht und sonne, 
enegrie und
erhellung.

tag ein tag aus bis heute.

jeden tag erinnert er mich 
und jeden tag
darf ich wachsen.

schön, kleine aufblitzende innerlichter
wahrnehmen zu dürfen.
so, wie mein gestrige
 blutrote und bedrohlich wirkender mördersonnenaufgang.

nachdem der majästetische säntisanblick mir 
ruhe und erhabenheit
- in zu stein gewordenem stolz -
vermittelte,
wurde mir blitzeblank glasklar,
wehalb sich meine assotiation im
mörder
blut
rot
zeigte.
schön.



Dienstag, 14. September 2010

tagesmüde

verabschiedet sich die sonne 
mit den letzten strahlen auf den
schweizer säntis.



fast so, wie ich auch.

erstaunlich heute nachmittag mein empfinden
zum morgenpost.

bedrohlich sah ich das rot des morgens,
fast mörderisches blutrot.

wo war die wut?

jetzt wiedeer kehrt ruhe ein,
zu meiner zufriedenheit.

mehr und mehr wandeln sich 
meine gefühlslagen
durch einen ganzen tag hindurch.
zufrieden und dankbar,
dass ich mich nun wieder spüren darf,
mittig, rund und
wohlig.

jeder einzelne tag ist sehr kostbar geworden für mich,
spätestens, seit dem ich mir meiner endlichkeit bewusst bin.
von jahr zu jahr mehr.






kraftvoll

mochte sich heute die sonne zeigen.
das wiederspiegelt sich deutlich in meinem tun.

voll tatendrang bin ich in meinem tag gegangen.

 manche widrigkeiten relativieren sich,
wenn ich die sicht-und handlungsweisen ändere.

meine kraft finde ich nur in mir. 


Montag, 13. September 2010

fliessende gedanken

der gestrige ausflug in unsere ehemalige heimat, dem markgräflerland mit seinem angrenzenden rhein, stimmte mich wehmütig. auch.

so, wie der rhein stetig richtung süden majestätisch dahinfliesst, um basel ein hallo zu sagen, so durften meine gedanken fliegen,  zeitreisengleich in meine, unsere vergangenheit.
manche steine im flussbett sind im laufe der jahrezehnte vom steten reiben des wassers  rundlich geworden, fast sanft sogar, manche hingegen sorgen durch ihre kantigkiet für enstehende strudel.
schön anzusehen, wenn sich die fische mit diesem naturenstanden superaquacoaster vergnügen.
 in zeiten, bevor uns unsere kinder bereicherten,  konnten wir stundenlang dort sitzen, am rhein, mit unseren gedanken, träumen und plänen.
jung waren wir und dachten, die welt stünde uns offen, einmal mehr, wenn uns die wirkung von bier und cannabis den letzten illusorischen kick verpasst hatte.
wir sollten jedoch unsere realistische und wahrhafte persönlichkeitsentwicklung währenddessen verpassen.
das wissen wir erst heute.
rekapitualtion und rekonstruktion sind meine aufgaben geworden, die nehme ich an.
 kirchhofen, mein dorf, in dem ich etliche jahre lebte und mich die weit über die landesgrenzen bekannte wallfahrtskirche, ausgestattet mit   überladenem und reichlich gold verziertem barocken überfluss im interieur,
15-minütig nervte.
heute vermisse ich es, dieses gotteshaus, das eher einer bonbonbude mit optisch verzerrten puttengesichtern glich, als einem raum zur besinnung.
geborgen hatte ich mich gefühlt, damals in kirchhofen, und ich frage mich, woran das gelegen haben mag.
meine mutter war eine der vielen älteren damen, die sich zu jeder bet-stunde und -zeit dort im gotteshaus einfand.
eine mutter schenkt geborgenheit, nun ist sie tot.
fast 9 jahre schon.

oft sind wir  mit unseren zwei kindern diesen weg durch den lieblichen laubwald gegangen, während wir nebst qurirreligen und freudigen kinderquasselgesprächen grosse mengen totentrompeten gesammelt hatten. nein, trotz ihres namens, würtzen sie schmackhaft und morchelgleich die speisen.
 alt und morsch, die witterung selbst hier hat ihren auftrag getan. unser rastplatz von einst wird wieder in die natur zurückkehren, um somit für neuses leben zu sorgen.

das efeu klammert sich fast in einer agressiven weise an und um den baumstamm, es sucht halt, lebensnotwendigen.
mir scheint es ähnlich zu gehen bisweilen und ich weiss, ich darf ihn nur in mir suchen.
oft gelingt mir das und ich erkenne, wie sehr ich gewachsen bin in all den jahren.
erwachsen sogar, endlich, weil ich meine zu tragende verantwortung annehme.
 
meine gestrige wehmut durch die zeit-und gefühlsreise erkenne ich als prozess des
LOSLASSENS.

da bin ich keine meisterin drin, das weiss ich und so spüre, dass genau dieser weitere ent-wicklungsprozess unabdingbar und notwendig ist.
hier droben bin ich härter geworden. ich weiss heute, so glasklar, wie die hochschwarzwälder reine luft und auch meine abstinenz hier den geist klärt, was ich möchte und mir gut tut.
mein lebensfluss hat mir geduldig manchen stein abgerundet.
beweisen muss ich anderen und mir schon lange nichts mehr.
nur fliessen in meinem strom, der gen süden geht
und dort endet, wo das helle licht mich eines tages empfangen wird.
so manche kante hat mir mein strom aber auch geschärft.
das ist lebensnotwendig für mich und gut.


mein weg in gelassenheit, stolz, dankbarkeit, demut auch, geduld mit nötiger  eigenliebe und erkannter
selbstverantwortung.

Freitag, 3. September 2010

extravaganz in violett



der amethyst


der name kommt aus dem griechischen 'amethein' und bedeutet 'trunkenheit' gegen die er schützt.

ich wandle das einfach um und sage: 'er schenkt mir klare gedanken und gefühle' und unterstützt mich auf meinem abstinenten weg.

das funktioniert.

"LOS - leben ohne suchtmittel"

unter dieser überschrift wollte ich damals meine selbsthilfegruppe anbieten, mit infos zur örtlichkeit und der zeit unseres treffens.
mitlerweile hingegen bin ich hier für mich unterwegs und ich schreibe nur für mich.

meine gruppenmitglieder rekrutieren sich direkt aus der fachstelle der therapeuten, die als filter dienen.
zum schutze für mich und der mitgliederInnen.

das nehme ich geren in anspruch.

so wechselte ich von der kostenpflichtigen seite zu diesem blog mit selbigen namen. auslöser dafür war u.a. mein dachverband, für den ich arbeite,  und mir die kostenübernahme nicht zusagagen mochte.

macht nix, es geht auch so und das gut.

die gelder in den fachstellen werden von jahr zu jahr  gekürzt, vollzeitstellen gibt es nicht mehr und die mitarbeiter stehen zusehens unter markwirtschlaftlichem druck, auch der der konkurrenzfähigen mitsteiter auf dem markt der suchtkrankenhilfe.

es geht um effizientes arbeiten, was kostsparende und zielführende resultate hervorbringt.

hier jedoch, habe ich mein refugium, in dem ich mich tummeln darf, schreiben, denken und fühlen.


es ist fast so, als wolle ich hier in mitten des alltagstrubels eine kleine bessingsstunde  hervorrufen.

das ist gut und für mich so wichtig, weil ich mich noch immer all zu sehr im aussen verliere, in der verantworung, im gegenüber.

zu diesem wunderschönen, wenngleich doch etwas verstaubtem, amethyst gibt es eine kleine geschichte, ja ein andenken. 

dieser stein liegt hier auf meinem schreibtisch rechts vor mir, ich sehe ihn jeden tag und erinnere mich an jene begebenheit, als  der schnee hier hoch lag und kalte winterstürme ums haus fegten.

das christkindle brachte mir nun just am 24.12. einen gefüllten umschlag. da war was drin, das war deutlich zu fühlen und auch zu hören.er gab klingende geräusche von sich und fühlte sich an, als wäre es der wolf aus rotkäppchens märchen, der die steine im bauch hatte, die der jägersmann ihm in seinen köper gegeben hatte.
nachdem ich nun diesen besagten umschlag geöffnet hatte, kamen mir ein dutzend klingende messingglöckchen entgegen.
was ein fröhliches gefühl machte sich in mir breit, ich wusste, wer mir diesen umschlag geschickt hatte und ich wusste, was er mir damit geben mochte - lebensfreude ich selbst assoziierte zur lebensfreude auch  ein wachrütteln, eher ein wachklingeln.

dieses goldene geklitzern im winterabendübliche kerzenschein mochte ich auf meinem amethysten recht oben meines schreibtisches wissen. so zierte bis in das späte frühjahr dieser wunderbare heilstein mit wachrüttelglöckchen meinen arbeitsplatz, und das tat mir sehr, sehr gut.

eine kerze, die neben meinem stein hier rechts oben auf dem holzschreibtisch liegt,  wartet indes darauf, bis die tage viel, viel kürzer werden und ich sie wieder entzünden werde, während ich mir beim arbeiten und betrachten meiner violetten extravaganz einen tee zu mir nehme.

so, wie vergangenen winter, bayram, der tee für feiertage in der türkei und den solls für mich jeden tag geben.

Donnerstag, 2. September 2010

lebenswille

nun lebe und gärtnere ich schon seit nunmehr im 4. sommer hier rum und bin am rande meiner botanischen geduld.

unzählige pflanzen, kräuter auch und bäumchen mochten in dieser vegationslage nicht überleben und mir zur freude gedeihen.
das ist ihr gutes recht.

doch die marokkansiche minze  ist zäh und hat selbst das terrasseumpflügen wundersamerweise überlebt.



ich habe dazu gelernt und weiss, es sind nur sehr wenige, die hier gedeihen, die flora ist spärmlich, aber dennoch brillant, wenn ich mein auge schärfe und meine gewohnten vorstellungen von blumenbeeten und rabatten den hiesiegen gegebenheiten anpasse.

das ist auch eine lernaufgabe, die mir zusehens mehr gefällt.

wunderbar sind diese pflanzen und meine wahrnehmung ist sensibilisert für die kleinen und vor allem auch selten auftretenden blütenpracht.

das liegt am meinem blickwinkel wohl. im markgräflerland hätte ich vermtulich mit einer arroganz so manch zartes pflänzchen gejähtet, im unvermögen des erkennens ihrer schön - und einzigartigkeit.


ich bin dankbar geworden.

trotz so manchen momenten der botanischen ungeduld, die sich so ab und an noch mal bemerkbar macht.

Mittwoch, 1. September 2010

seit nunmehr 5 wochen


der sommerferien mit kindern und kinderfreundInnen fühle ich mich, wie jener gockel auf der flucht.

                                                                .....................................

und weiss doch, schön, dass hier das leben tobt.  

                                                               ........gahgahgahag.....