was schert mich die zukunft?
wenn ich in der früh um halb sechs aufwache,
mich spüre in
meiner erwachenden lebendigkeit,
zugegebenermaßen noch etwas gedankenträge,
dann sage ich leise "danke".
juchee, ich lebe!
einmal mehr wird mir ein neuer tag
voller aufgaben, herausforderungen und
womöglich freude,
nein, ganz sicher freude auch!
geschenkt -
was für ein glück, ich bin wieder aufgewacht.
denn zu oft nehme ich das erwachen aus dem kleinen,
nächtlichen tod,
als selbstverständlich hin.
gut, heute lebe ich!
und heute gehen die kinder in die schule,
um sich in der leistungsdruckmaschinerie zu behaupten,
zurecht zu finden,
und auch im rasanten schritt des G8's - achtung! -
mitzuhalten.
klasse für klasse,
jahr für jahr,
nur, wohin?
wenig freie zeit bleibt dabei übrig
für das erlernen
sozialer kompetenzen im miteinander unter gleichaltrigen
genauso wie für
das begreifen der veränderungen
ihres eigenen wesens an körper und geist
im wandel zum erwachsenwerden.
freizeit reicht gerade nach getaner arbeit
zum schlittenfahren vor dem haus.
der blick in die zukunft unserer kinder
zeigt mir in einer stetig verrohenden
und leistungsorientierten gesellschaft
eine schwer zu findenden persönlichkeitserfüllung.
dabei spielt das gewisse maß der notwenigen
finanziellen absicherung als fundament
eine nicht zu verachtende heuptrolle.
damals, in den späten nachkriegsjahren war das noch möglich.
heute wird mir bange um unsere brut.
umso wichtiger ist es mir,
nur mal morgens beim frühstückstisch alle
versamelt zu erleben und mir zu sagen:
"welch ein glück, wir durften alle wieder aufwachen,
um die neuen kleinen und grossen herausforderungen des
heutige tages anzunehmen.!"
mehr gedanken mag ich dabei nicht haben, jetzt!
wird gelebt,
geliebt,
gestritten,
gelacht und geweint!
was morgen ist
sei
einerlei!
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